Pflegegrad einfach erklärt: Das solltest Du unbedingt wissen

Voraussetzungen, Leistungen, Stufen

 

Was genau ist ein Pflegegrad? Welche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Stufen – und wie wird eigentlich entschieden, wer welchen Grad bekommt? In unserem Ratgeber findest Du verständliche Antworten auf diese Fragen.

Was ist ein Pflegegrad?

Ein Pflegegrad wird in Deutschland verwendet, um den Unterstützungsbedarf von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu bewerten. Er bestimmt, welche Leistungen der Pflegeversicherung dir zustehen. Es gibt fünf Pflegegrade, wobei Pflegegrad 1 den geringsten und Pflegegrad 5 den höchsten Unterstützungsbedarf darstellt.

Pflegegrad 24-Stunden-Pflege

Voraussetzungen zur Ermittlung eines Pflegegrades

Um einen Pflegegrad zu erhalten, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Gesundheitliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit: Du musst aufgrund von Krankheit oder Behinderung dauerhaft in deiner Selbstständigkeit oder deinen Fähigkeiten eingeschränkt sein.

  • Dauer der Beeinträchtigung: Deine Beeinträchtigung muss voraussichtlich mindestens sechs Monate andauern.

  • Antragstellung: Du oder ein bevollmächtigter Vertreter müssen einen Antrag bei der Pflegekasse stellen.

Ermittlung des Pflegegrades durch den Medizinischen Dienst

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) ist in der Regel für die Begutachtung zur Feststellung des Pflegegrades zuständig. Der Prozess verläuft wie folgt:

  1. Antragstellung bei der Pflegekasse:
    Du oder dein Bevollmächtigter stellt einen Antrag auf Pflegeleistungen bei der Pflegekasse.

  2. Begutachtungstermin:
    Der MDK setzt sich mit dir in Verbindung und vereinbart einen Termin zur Begutachtung, die meist in deiner häuslichen Umgebung stattfindet.

  3. Begutachtung:
    Ein Gutachter des MDK besucht dich. Der Gutachter beurteilt deine Selbstständigkeit anhand eines speziellen Begutachtungsinstruments, das verschiedene Lebensbereiche abdeckt. Es werden sechs Module bewertet: Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen sowie Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte.

  4. Bewertung und Bericht:
    Nach der Begutachtung erstellt der Gutachter einen Bericht und empfiehlt einen Pflegegrad. Die Pflegekasse entscheidet auf Basis dieses Berichts über den Pflegegrad und informiert dich schriftlich über das Ergebnis.

  5. Widerspruch:
    Falls du mit der Entscheidung nicht einverstanden bist, kannst du innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids Widerspruch einlegen.

Pflegegrad 24-Stunden-Pflege

Pflegegrade sind wie folgt definiert

  • Pflegegrad 1:
    Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten.

  • Pflegegrad 2:
    Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten.

  • Pflegegrad 3:
    Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten.

  • Pflegegrad 4:
    Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten.

  • Pflegegrad 5:
    Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung.

Welche Leistungen stehen Pflegebedürftigen zu?

Finanzierung 24-Stunden-Pflege

Bei PflegeGutAllesGut.de unterstützen wir dich auf deinem Weg zur Einstufung des Pflegegrades und helfen dir, die benötigte Betreuung zu erhalten.

Wir beraten Dich gerne!

Zurück
Zurück

Tipp: Diese Zusatzkosten im Pflegeheim solltest du unbedingt kennen

Weiter
Weiter

Finanzierung und Zuschüsse für die 24-Stunden-Pflege